Ein Neuanfang für die Natur

Viele Fichten sind von Borkenkäfern befallen. Um deren Ausbreitung zu verhindern, muss der Mensch oft Fichtenwälder kahl schlagen. Auf den offenen Flächen bilden sich neue Pflanzengemeinschaften, die vielen Tieren einen wertvollen Lebensraum bieten.

Wie eine Schlagflora entsteht

Eine Schlagflora entsteht, wenn Bäume weichen und Licht auf den Waldboden fällt. Das kann durch Stürme oder gezielten Holzeinschlag geschehender oft notwendig ist, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und den Wald widerstandsfähiger zu machen.

Junge Bäume wie diese Stieleiche müssen sich gegen Gräser und Stauden behaupten, damit ein neuer Wald entsteht.

Klimawandel und Borkenkäfer

Die Fichte wurde ursprünglich wegen ihres wertvollen Bauholzes gepflanzt. Allerdings hat sie flache Wurzeln, was sie in trockenen Sommern anfällig für Wassermangel macht. Dadurch wird sie besonders leicht von Schädlingen befallen.

Zwei Arten von Borkenkäfern befallen die Fichte: der große Buchdrucker und der kleine Kupferstecher.

Klimastabile Zukunftswälder

Wälder sind wertvolle Lebensräume, produzieren Sauerstoff, reinigen Wasser und verhindern Bodenerosion. Um dem Klimawandel standzuhalten, sollten sie aus vielen Baumarten bestehen. Der Mensch unterstützt dies, indem er Bäume pflanzt: „Wer streut, rutscht nicht.“

Baumsamen werden auch vom Wind oder von Vögeln wie dem Eichelhäher verteilt.

Artenreicher Lebensraum

Bis ein neuer Wald entsteht, dominieren Gräser, Wildkräuter und Stauden. Diese machen den Wald strukturreicher und bieten Lebensräume. Vögel, Insekten und andere Wildtiere nutzen sie als Versteck, Kinderstube und Nahrungsquelle.

Im Schutz der Schlagflora zieht die Rehgeiß ihr Kitz groß und knabbert an den Knospen junger Bäume, was deren Wachstum hemmt.

Biene ist nicht gleich Biene

Blütenreiche Flächen bieten wertvollen Nektar und Pollen, was sie zu einem beliebten Ziel für Wildbienen macht. Gleichzeitig nutzen Imker sie oft als Bienenweide. Wild- und Honigbienen werden häufig verwechselt, dabei gibt es große Unterschiede:

Honigbiene

Furchenbiene (Wildbiene)

Hummel sitzt auf einer Löwenzahnblüte und sammelt Blütenstaub

Hummel

Rote Mauerbiene (Wildbiene)

Honigbiene
Eine Art (Apis mellifera) mit verschiedenen Unterarten (z.B.Apis mellifera carnica)
Wildbienen
20.000 Arten weltweit, etwa 600 in Deutschland, inkl. Hummeln
Nutzen Produziert Honig, wichtige Bestäuberin von Wild- und Nutzpflanzen, benötigt Imkerei Kein Honig, wichtige Bestäuber, oft spezialisiert auf bestimmte Pflanzenarten
Sozial-Struktur Lebt in Völkern mit einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen (ca. 50.000 Bienen im Sommer) Viele Arten sind solitär d.h. sie kümmern sich um ihre Brut alleine. Einige Arten wie Hummeln Leben in kleinen Kolonien (ca. 50 bis 600 Hummeln je nach Art)

Faktencheck

Waldhonig und Blütenhonig

Wusstest du, dass Bienen ihren Honig nicht nur aus Blütennektar, sondern aus Honigtau herstellen? Diese zuckerhaltige Substanz entsteht, wenn Blattläuse Baumsäfte trinken. Sie scheiden Tropfen aus, die die Bienen einsammeln- Honig aus Honigtau heißt Waldhonig und ist oft dunkler als Blütenhonig.

Was ist Honig?

Honig ist ein beliebtes Nahrungsmittel für Mensch und Tier. Bienen sammeln Nektar und spalten den Zucker mithilfe von Enzymen auf Früher war Honig das einzige Süßungsmittel. Durch seinen Gehalt an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen bleibt er wertvoll für die Ernährung.

Das Mammut unter den Bäumen

Schau dich um. Siehst du den Riesenmammutbaum? Mit 65 Jahren ist er noch jung, aber schon der größte Baum im Wald. Seine Verwandten in Kalifornien sind viel älter und größer. Sie erreichen Höhen von bis zu 85 Metern, werden bis zu 3000 Jahre alt und haben massive Stammumfänge.

Biene mit Blütenstaub auf einer Blüte beim Sammeln
Honiggläser stehen in Reihe auf einem Holzbrett im Freien

Der Name „Mammutbaum“ kommt von den gigantischen Dimensionen der Bäume vergleichbar mit prähistorischen Mammuts.

Genuss

Oxymel (Apfelessig mit Honig und Wildkräutern)

Oxymel, aus dem Griechischen „oxy“ (sauer) und „mel“ (Honig), ist ein traditionelles Hausmittel mit langer Geschichte. Es kombiniert die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Honig und Apfelessig: Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, während Apfelessig die Verdauung unterstützt und Cholesterin- sowie Blutzuckerspiegel ausgleicht. Oxymel stärkt das Immunsystem, fördert die Verdauung und ist vielseitig einsetzbar – pur, als erfrischende Limonade oder in Salaten.

Rezept für Wildkräuter-Oxymel

Zutaten:

  • 1 Handvolll Wildkräuter (z.B. Gundelrebe, Löwenzahn, Ehrenpreis, Vogelmiere, Schaumkraut, Gänseblümchen, Brennnessel, Schafgarbe)
  • 100 ml Apfelessig (1 Teil)
  • 200-300 ml Honig (2-3 Teile)

Zubereitung:

  1. Essig und Honig vermischen, bis sich der Honig aufgelöst hat.
  2. Die Kräuter klein schneiden und mit der Flüssigkeit in einem sauberen Glas fest verschließen.
  3. An einem dunklen Ort 3-4 Wochen ziehen lassen, dabei täglich schütteln.
  4. Nach der Ziehzeit abseihen. Das Oxymel ist sofort verwendbar und sollte kühl gelagert werden.