Landschaftspflege mit Zwergzebus

Zwergzebus spielen eine wichtige Rolle bei der Pflege der Auenlandschaft an der Truppach. Durch ihre Beweidung halten sie die Flächen offen und verhindern, dass Stauden und Sträucher die Wiesen überwuchern. So schaffen die Rinder Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen und fördern die Artenvielfalt.

Kleine Rinder aus Sri Lanka

Zwergzebus sind kleine Rinder, die mit indischen Buckelrindern verwandt sind und ursprünglich aus Sri Lanka und dem Kaukasus stammen. Sie sind robust und fressen auch solche Pflanzen, die andere Rinder stehen lassen. Das macht sie ideal für die Landschaftspflege.

Nur 90 cm groß und 300 – 500 kg leicht, verursachen Zwergzebus kaum Trittschäden auf empfindlichen Böden.

Warum die Landschaft gepflegt werden muss

Ohne menschlichen Einfluss würden Wälder die Landschaft dominieren. Wenn Flächen nicht mehr genutzt werden, wachsen sie häufig zu. Viele Tier- und Pflanzenarten benötigen sonnige Lebensräume. Damit sie nicht aussterben, muss der Mensch aktiv Flächen freihalten.

Die Kleine Goldschrecke ist eine typische Art des Offenlands, die auf feuchte, sonnige Biotope angewiesen ist.

Artenreiche Truppachaue

Die Truppach ist ein 7 Kilometer Langer Bach, der nahe Obernsees aus dem Zusammenfluss zweier kleiner Bäche entspringt und in Plankenfels in die Wiesent mündet. Umgeben ist die Truppach von einer Auenlandschaft mit artenreicher Flora und Fauna: die Truppachaue.

In der Truppachaue findet man eine für Feuchtwiesen typische Pflanzengemeinschaft.

Naturschutzprojekt mit Rindern

In der Truppachaue konzentrieren sich Projekte auf den Schutz und die Wiederherstellung der Auenlandschaft. Sie bietet vielen Amphibien, Insekten und bodenbrütenden Vögeln einen wertvollen Lebensraum. Die Zwergzebus fördern die Artenvielfalt und erhalten den Strukturreichtum.

Zwergzebus lichten die Hochstaudenflur auf und fördern den Blütenreichtum, sodass Tagfalter ausreichend Nahrung finden.

Bodenbrüter und Herdenschutz

Bodenbrüter sind Vögel, die ihre Nester direkt auf dem Boden bauen und dort ihre Eier ablegen. Sie sind häufig in offenen Landschaften zu finden. Herdenschutz ist hier nur mit wolfssicheren Zäunen möglich, denn Hunde würden die Vögel vertreiben.

Die Rohrweihe ist ein Greifvogel, der gern in der Nähe von Gewässern im Schilf brütet.

Faktencheck

Auenlandschaft oder „Aue“

Auenlandschaften oder „Auen“ sind besondere Gebiete entlang von Flüssen, die bei Regen oft überschwemmt werden. Diese Überschwemmungen helfen vielen Pflanzen und Tieren, wie Schmetterlingen, Fröschen und Vögeln, dort zu leben. Sie sind auf die feuchten, sonnigen Lebensräume angewiesen. Viele Ortsnamen, die auf „-au“ enden, verraten, dass die Ortschaft in einer Auenlandschaft liegt oder früher lag.

Hochwasserschutz

Wusstest du, dass Auenlandschaften uns vor Hochwasser schützen? Wenn es stark regnet, können sie viel Wasser aufnehmen, ähnlich wie ein Schwamm. So fließt das Wasser langsamer ab und überschwemmt nicht die Felder oder Häuser unterhalb. Das macht sie zu natürlichen Pufferzonen. Außerdem reinigen sie das Wasser von schädlichen Stoffen und verbessern so die Wasserqualität.

Genuss

Der Schwarze Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse. Diese Wildpflanzen bevorzugen feuchte Lebensräume wie Auenwälder oder schattige Waldränder.

Im Frühjahr bieten die weißen Holunderblüten wertvolle Nahrung für Insekten. Im Herbst reifen die schwarzen Beeren. Roh sind sie wegen des Pflanzenstoffs Sambunigrin ungenießbar und lösen Übelkeit und Erbrechen aus.
Kocht man die Holunderbeeren für mindestens 10 Minuten, zersetzt sich das Sambunigrin. Danach sind die Beeren vielseitig verwendbar und auch sehr gesund. Genauso wie die Holunderblüten enthalten sie Flavonoide, Vitamine und Mineralstoffe. Holundersaft und -blütentee helfen bei Erkältungen und Fieber. Holunderblätter wirken heilend auf die Haut.

Holunder-Balsamico

Zutaten:

  • 600 ml weißer Balsamessig
  • 200 g Zucker
  • 500 g reife Holunderfrüchte
  • alternativ 200 ml Holunderbeersaft

Zubereitung:

Alle Zutaten 10 Minuten köcheln lassen, abkühlen und durch ein Sieb abseihen. Die Flüssigkeit heiß in Flaschen abfüllen und gut verschließen. Schmeckt köstlich zu Tomate-Mozzarella und Salaten aller Art.